Meine Ausbildung als…
Stanz- und Umformmechaniker
Bedienen Sie gerne komplexe Maschinen, um Bauteile millimetergenau zu gestalten?
Fynn Lakotta: Ja, das macht mir sogar am meisten Spaß. Es ist faszinierend zu sehen, wie aus einem einfachen Streifen Blech, mit Hilfe von großen Pressen, präzise konturierte Bauteile entstehen. Die Technik und Geschwindigkeit dahinter ist beeindruckend – und es kommt wirklich auf Genauigkeit an.

Was für Bauteile fertigen Sie und wo findet man sie?
Fynn Lakotta: Wir stellen vor allem Kontakte für industrielle Steckverbinder her, die anschließend in Autos, Haushaltsgeräten oder Heizungen verbaut werden. Die sieht man später gar nicht mehr, sind aber wichtig für die Funktion. Nur mal als Beispiel: Über 800 Automodelle von 100 Herstellern und jede Aida fährt mit uns und wir sind auf jeder Etage des Burj Khalifa, das ist das höchste Gebäude der Welt und steht mit 828 Metern in Dubai.
Woher bekommen Sie die Informationen für Ihren ‚Auftrag‘?
Fynn Lakotta: Die Informationen stehen in technischen Zeichnungen und Arbeitsplänen. Dort ist genau beschrieben, wie das Teil aussehen soll, welche Maße es haben muss und welches Material verwendet wird. Am Anfang war das etwas ungewohnt, aber mit etwas Übung wird das Lesen der Pläne immer einfacher.
Stellen Sie die Bauteile von der Zeichnung bis zum fertigen Produkt her?
Fynn Lakotta: Ich bin bei vielen Schritten dabei – vom Einrichten der Maschine über die Produktion bis zur Qualitätskontrolle. Das von mir gefertigte Produkt – hier also der präzise gestanzte Kontakt – geht dann zur Weiterverarbeitung an unser Werk 2, wird dort automatisiert in den dort gespritzten Kunststoffkörper montiert – und fertig ist ein Steckverbinder.
„Es ist faszinierend zu sehen, wie aus einem einfachen Streifen Blech ... präzise konturierte Bauteile entstehen.“
Ok, dann gehört die Prozesssteuerung ebenfalls dazu?
Fynn Lakotta: Genau. Ich überwache den Ablauf an der Maschine, kontrolliere Maße, behebe kleinere Störungen und achte darauf, dass alles reibungslos läuft. Wenn etwas nicht stimmt, muss ich schnell reagieren.
Gibt es weitere typische Aufgaben, die regelmäßig anfallen?
Fynn Lakotta: Ja, zum Beispiel das Wechseln von Werkzeugen, das Schmieren der Maschinen oder die Dokumentation von Arbeitsschritten. Sicherheit und Sauberkeit am Arbeitsplatz sind auch ein wichtiges Thema.
Was macht Ihnen an dieser Tätigkeit am meisten Spaß?
Fynn Lakotta: Das Zusammenspiel von Technik, Präzision und Verantwortung. Ich sehe am Ende, was ich geschafft habe, und das gibt ein gutes Gefühl.
Welche Fähigkeiten sollte man unbedingt mitbringen?
Fynn Lakotta: Technisches Verständnis, Sorgfalt und handwerkliches Geschick sind wichtig. Und man sollte gerne mit Maschinen arbeiten – das ist das A und O.
Wie sieht es mit Weiterbildungsmöglichkeiten aus? Was sind Ihre Ziele?
Fynn Lakotta: Nach der Ausbildung kann man sich zum Beispiel zum Industriemeister oder Techniker weiterbilden. Ich möchte mich auf jeden Fall weiterentwickeln und vielleicht später Verantwortung für eine ganze Produktionslinie übernehmen.