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Meine Ausbildung als …

Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik

Faszinieren Sie Maschinen und Chemie ist genau Ihr Ding?

Paul S.: Ich war schon immer an Technik, Anlagen und Maschinen interessiert, wusste aber nicht genau, in welche Richtung es beruflich gehen sollte. Die Aufgaben des Verfahrensmechanikers für Beschichtungstechnik haben sehr gut zu meinen Interessen gepasst. Obwohl Chemie in der Schulzeit nicht mein Lieblingsfach war, macht es Spaß, sich dort immer mehr einzuarbeiten.

Oberflächen sollen viel aushalten. Welche Bearbeitungsverfahren kennen Sie bereits?

Paul S.: Zu Beginn meiner Ausbildung habe ich viel Zeit in der Metallwerkstatt verbracht und dort verschiedene Verfahren kennengelernt, darunter das Feilen und Entgraten, was ich bereits aus dem Handwerksunterricht in der Realschule kannte sowie das Schleifen, Drehen und Fräsen. Im Betrieb muss das Material, je nach dem welche Eigenschaften später vorliegen sollen, mit Chemikalien bearbeitet werden. Hierdurch erreicht man dann beispielsweise eine Wetter- oder Rostbeständigkeit oder eine besondere Haftbarkeit der Oberfläche. Ohne eine chemische Vorbehandlung würden die Oberflächenbeschichtungen in vielen Fällen keinen langen Dienst leisten, was zu Unzufriedenheit beim Kunden führt.

Und welche Vorbereitungen sind dafür notwendig?

Paul S.: Die Anlagenqualität und Tanks, in denen die Chemikalien gelagert werden, müssen regelmäßig überprüft werden. Es sind Füllstände und Konzentrationen der Chemie mit Messgeräten und Analyse zu kontrollieren. Wir führen jeden Tag eine Analyse und Messungen der Vorbehandlungsflüssigkeiten durch. Daraus ergeben sich dann bspw. PH- und Leitwerte oder das Schichtgewicht.

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Ich bin ...
Paul S., 21 Jahre alt, und befinde mich im 1. Ausbildungsjahr zum Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik bei der Schlüter-Systems KG in Iserlohn.

Das klingt alles ganz schön komplex. Welche Qualitätskontrollen finden am Ende statt?

Paul S.: Die Qualitätskontrollen beginnen bei uns schon sehr früh. Auch die Qualität des Rohmaterials wird kontrolliert und dokumentiert. Am beschichteten Material prüfen wir mit einem Messgerät die Schichtdicke und machen einen ,Biegetest‘ um zu sehen, ob die Lackschicht, also die Lackhaftung stabil ist oder aufreißt. Auch ein gutes Auge ist von Vorteil: Zu dünne Beschichtungen können teilweise sofort erkannt werden, wenn beispielsweise die Oberfläche vom Vormaterial unter dem Lack hervorscheint.

Wie sieht es denn mit den Umweltaspekten im Hinblick auf Verarbeitung und Entsorgung aus?

Paul S.: Da in Pulverlack keine Lösungsmittel enthalten sind, ist die Pulverbeschichtung so ziemlich das umweltfreundlichste Verfahren, wenn es um Metalllackierung geht. Der Müll kann im Grunde simpel getrennt werden.

„Obwohl Chemie in der Schulzeit nicht mein Lieblingsfach war, macht es Spaß, sich dort immer mehr einzuarbeiten.“

Worauf sind Sie am meisten stolz?

Paul S.: In erster Linie bin ich stolz darauf, den Ausbildungsplatz bekommen zu haben und mein Wissen in diesem Bereich aufbauen zu können. Außerdem ist es cool, Verantwortung zu bekommen und das Vertrauen der Kollegen und Vorgesetzten in die eigene Arbeit zu spüren.

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